Die APOLLO wird endgültig verschrottet

MS APOLLO

Das Ende für einen Klassiker der Meyer-Werft

Sie ist eine der letzten verbliebenen „Papenburg Sisters“, eine Reihe von 9 Auto und Passagierfähren, die in den 1970er-Jahren bei Meyer in Papenburg für skandinavische und mexikanische Auftraggeber gebaut wurde.

50jähriges Jubiläum erreicht

Vor 50 Jahren, am 29. April 1070, wurde die APOLLO (IMO 7006314) an die Rederi AB Slite abgeliefert, die die Fähre unter der Marke Viking Line einsetzte. Eine gewisse Bekanntheit erlangte das Schiff in Deutschland auch unter den Namen GELTING NORD und OLAU KENT.

Zweite Karriere in Kanada

Seit dem Jahr 2000 fuhr die APOLLO, inzwischen auch wieder unter diesem Namen, für kanadische Gesellschaften in kanadischen Gewässern. Nach mehreren Kollisionen mit dem Fähr-Anleger im Jahr 2019 musste die APOLLO schließlich aus dem Verkehr gezogen werden.

Verschrottung statt Versenkung

Danach kam man vor Ort auf die Idee, die APOLLO zu versenken, um daraus ein künstliches Tauch-Revier zu machen. Die Kosten für die Vorbereitung dazu gerieten jedoch außer Kontrolle, so dass das Projekt aufgegeben werden musste. Nun haben die Dalhousie Marine Recyclers in New Brunswick die APOLLO zum symbolischen Preis von 1 Dollar gekauft, um sie zu verschrotten.

Car ferry APOLLO will be finally scrapped

The end for a  classic car ferry built by Meyer shipyard

She is one of the last remaining „Papenburg Sisters“, a series of 9 car and passenger ferries that was built by Meyer in Papenburg for Scandinavian and Mexican clients in the 1970s.

50th anniversary reached

50 years ago, on April 29, 1070, the APOLLO (IMO 7006314) was delivered to Rederi AB Slite, which operated the ferry under the Viking Line brand. The ship also gained a certain fame under the names GELTING NORD, OLAU KENT, BENODET and CORBIERE

Second career in Canada

Since 2000 the APOLLO has been sailing under her initial name again for Canadian companies in Canadian waters. After several collisions with the ferry pier in 2019, the APOLLO finally had to be withdrawn from service.

Scrapping instead of sinking

Then the idea came up to sink the APOLLO in order to turn her into an artificial diving area. However, the costs of preparing for it got out of hand and the project had to be abandoned. Now the Dalhousie Marine Recyclers in New Brunswick bought the APOLLO for the symbolic price of 1 dollar to scrap her.

APOLLO 1969: Fähre aus Papenburg wird 50!

APOLLO

Apollo 1969? Fähre? Nein, es geht hier nicht um die Raumfähren der NASA! 1969 hat auch die Meyer-Werft eine Fähre mit Namen APOLLO gebaut. Am 19. Dezember 1969, also vor genau 50 Jahren, wurde die Auto- und Passagierfähre APOLLO auf der Meyer-Werft in Papenburg getauft. Sie war die erste der sogenannten Papenburg Sisters, eine Reihe 9 baugleicher bzw. ähnlicher Autofähren für Reedereien in Skandinavien und Mexiko. Die APOLLO als erstes Schiff dieser Reihe ist auch eines der wenigen, das noch existiert, auch wenn seine Tage inzwischen gezählt sind.

Die Fähre APOLLO ist 108,70 Meter lang und ist mit einer Bruttoraumzahl von 6.480 vermessen, ursprünglich war sie in einer Größe von 4.238 BRT gebaut worden. Das Schiff war bei seiner Indienststellung für 1.200 Passagiere und 260 Pkw ausgelegt, inzwischen sind es nur noch 240 Passagiere bei 85 Pkw.

Nach ihren ersten Jahren im Einsatz im Ostsee-Raum erfuhr die APOLLO diverse Eigner-Wechsel und damit auch einige Namenswechsel: OLAU KENT, GELTING NORD, BENODET und CORBIERE. Seit 1995 heißt sie wieder APOLLO, und seitdem wurde sie auch nicht mehr umbenannt.

Auch wenn sich nun der Tag der Taufe zum 50. Male jährt, sind die letzten Tage der Fähre bereits gezählt. Nachdem die APOLLO seit etwa 20 Jahren in kanadischen Gewässern eingesetzt war, wurde sie Anfang 2019 aufgelegt. Es gibt konkrete Planungen, das Schiff zu versenken, um daraus ein künstliches Riff und Tauchreviert zu machen.

APOLLO 1969: 50th anniversary for a Papenburg built ferry!

Apollo 1969? No, this is not about NASA’s space ship! In 1969 the Meyer shipyard built a ferry called APOLLO. On December 19, 1969, exactly 50 years ago, the APOLLO car and passenger ferry was christened at the Meyer shipyard in Papenburg. It was the first of the so-called Papenburg Sisters, a series of 9 identical or similar car ferries for shipping companies in Scandinavia and Mexico. The APOLLO as the first ship in this series is also one of the few that still exists, even if its days are now numbered.

The APOLLO ferry is 108.70 meters long and measured with a gross tonnage of 6,480, originally it was built in a size of 4,238 GRT. When commissioned, the ship was designed for 1,200 passengers and 260 cars, now she offers space for are only 240 passengers and 85 cars.

After its first years in the Baltic region, APOLLO experienced various changes of ownership and thus also some changes of name: OLAU KENT, GELTING NORD, BENODET and CORBIERE. It has been called APOLLO again since 1995 and has not been renamed since then.

Even if it is her 50th christening anniversary, the last days of the ferry are already numbered. After the APOLLO had been used in Canadian waters for about 20 years, it was laid up since early 2019. There are concrete plans to sink the ship in order to make it an artificial reef and diving area.

Ein Meyer-Schiff soll versenkt werden!

Apollo - Viking Line

50-jähriges Jubiläum verpasst?

Die APOLLO – Sie ist kein Kreuzfahrtschiff, jedoch ein Passagierschiff mit besonderer Geschichte!

Die Auto- und Passagierfähre APOLLO (IMO 7006314) ist die erste der sogenannten Papenburg Sisters, einer Reihe von neun Schwesterschiffen, die Anfang der 1970er-Jahre bei Meyer in Papenburg gebaut wurden. Auftraggeber waren Fährgesellschaften in Schweden, Finnland und Mexiko. Die meisten Schiffe dieser Reihe existieren längst nicht mehr, aber die APOLLO hat bis heute überlebt. Die 108 Meter lange und 17,25 Meter breite Fähre wurde unter dem Namen APOLLO gebaut und trägt diesen Namen auch heute noch. Zwischendurch hatte das schnittige Fährschiff aber auch andere Namen, nämlich OLAU KENT, GELTING NORD, BENODET und CORBIERE. Seit 1995 heißt die Fähre wieder APOLLO. Ihr Fahrtgebiet und ihre Eigner wechselten dennoch mehrere Male. U.a. war sie auch eine Zeitlang auf der Linie Bagenkop – Kiel eingesetzt. Im Jahr 2000 wurde die APOLLO nach Kanada verkauft. Anfang 2019 kaufte die Société des Traversiers du Québec die Fähre und setzte sie auf der Route Matane – Baie Comeau bzw. Matane – Godbout ein. Das sind Fährverbindungen über den St. Lorenz-Strom. Nach einer Kollision mit der Pier in Godbout im Februar dieses Jahres mit anschließender Reparatur des Bugvisiers kam es im März zu einer weiteren Kollision, diesmal mit der Pier in Matane. Dabei wurde erneut das Bugvisier schwer beschädigt. Das Schiff wurde außer Dienst gestellt.

Die APOLLO als zukünftiges Tauchrevier?

Nun ist man in Godbout auf die Idee gekommen, das Schiff zu versenken! Die APOLLO soll in einer Tiefe von etwa 60 Metern als Tauchrevier am Boden der Godbout Bay dienen. Der Bürgermeister von Godbout, Jean-Yves Bouffard, möchte das Schiff nutzen, um Taucher und Touristen in die Region Manicouagan zu locken. Das Projekt würde die Tourismusbranche in der gesamten Manicouagan-Region stimulieren. Ein ähnliches Projekt hat es 2003 in Sainte-Luce-sur-Mer in der Nähe von Rimouski gegeben, bei dem der ehemalige kanadische Zerstörer „Nipigon“ als künstliches Riff versenkt wurde. Die Fährgesellschaft untersucht die vom Bürgermeister von Godbout vorgeschlagene Option. Der Bürgermeister von Godbout hat seinerseits bereits die Unterstützung des Bürgermeisters von Baie-Comeau erhalten.

Die APOLLO wurde 1969 gebaut und würde im Dezember 2019 ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. Am 19. Dezember 1969 wurde sie getauft, im April 1970 wurde sie an die schwedische Rederi AB Slite übergeben. Die Fähre wurde dann im Gemeinschaftdienst der Viking Line zwischen Schweden und Finnland eingesetzt.