PRINSENDAM geht an Phoenix Seereisen

Prinsendam

Flottenerweiterung für Phoenix – Die PRINSENDAM kommt hinzu.

Auch Phoenix Seereisen erweitern ihre Flotte. Die Gerüchte verdichten sich, dass die deutsche Kreuzfahrtgesellschaft mit Sitz in Bonn die PRINSENDAM übernimmt. Angeblich soll der Kauf bereits abgeschlossen sein.

Das Schiff fährt derzeit für Holland America Lines, die zum Carnival-Konzern gehören. Sie wurde 1988 als ROYAL VIKING SUN bei OY Wärtsilä in Turku gebaut. Sie ist 204,00 Meter lang und 28,90 Meter breit. Bei einer Bruttoraumzahl von 37.842 bietet sie Platz für 768 Passagiere. Damit ist das Schiff von der Größe her überschaubar, so dass es ein sehr beliebtes Schiff ist und ein Stammpublikum bei Holland America Line hat. Dieses dürfte daher enttäuscht über den Flottenweggang sein. Andererseits passt das Schiff von der Größe hier gut zu Phoenix Seereisen.

Zukünftig zwei Schiffe ehemalige Royal Viking-Schiffe bei Phoenix

Mit der PRINSENDAM kommt dann das zweite Schiff der ehemaligen Royal Viking Line zu Phoenix. Die ALBATROS war seinerzeit die ROYAL VIKING SEA, das dritte Schiff der Royal Viking-Flotte. Die damalige ROYAL VIKING SUN, die derzeit als PRINSENDAM fährt, war das darauf folgende vierte Schiff der Flotte.

Die PRINSENDAM ist registriert unter IMO 8700280. Sie fährt noch bis 30. Juni 2018 für Holland America Line, bevor sie in die Phoenix-Flotte integriert wird.

 

ALBATROS und BLACK WATCH – eine bildliche Gegenüberstellung

ALBATROS und BLACK WATCH

Zwei Schwestern eines Trios: ALBATROS und BLACK WATCH

Gebaut in Helsinki, verlängert in Bremen / Bremerhaven

ALBATROS und BLACK WATCH sind zwei Schwestern eines Trios mit unterschiedlichen Werdegängen. In den Jahren 1972 / 73 wurden für die neu gegründete Kreuzfahrtgesellschaft Royal Viking Line mit Sitz in San Francisco drei moderne Kreuzfahrtschiffe gebaut, deren Eigner jeweils unterschiedliche Investor-Gesellschaften waren. Dieses Schiffs-Trio bestand aus den Schiffen ROYAL VIKING STAR, ROYAL VIKING SKY und ROYAL VIKING SEA. Alle drei Schiffe wurden bei Wärtsilä in Helsinki gebaut. 1988 und 1992 folgten zwei weitere Neubauten für die Royal Viking Line, jedoch anderen Typs.

Alle drei Schwesterschiffe aus der Anfangszeit von Royal Viking Line sind auch heute noch in Fahrt, nämlich unter den Namen BLACK WATCH, BOUDICCA und ALBATROS (in der Reihenfolge der ursprünglichen Indienststellung). Die ALBATROS und BLACK WATCH wollen wir hier einmal in Bildern gegenüberstellen.

Während die Schwesterschiffe BLACK WATCH und BOUDICCA heute für Fred. Olsen Cruise Lines fahren, fährt die ALBATROS heute für die deutsche Gesellschaft Phoenix Seereisen. Übrigens wurden alle drei Schiffe Anfang der 1980er-Jahre verlängert: darunter die ROYAL VIKING STAR (heute BLACK WATCH) auf der Lloyd-Werft in Bremerhaven und die ROYAL VIKING SEA (heute ALBATROS) 1983 bei der AG Weser in Bremen. Die Schiffe wurden dabei jeweils von einer Länge von 177,70 Metern auf 205,46 Meter verlängert.

Unterschiedliche Lebensläufe

Die ALBATROS ist heute mit einer Bruttoraumzahl von 28.518 vermessen, wogegen die BLACK WATCH eine Bruttoraumzahl von 28.613 aufweist. Bekanntlich bemisst sich die Bruttoraumzahl u.a. am Volumen der umschlossenen Räume, und da gibt es tatsächlich sichtbare Unterschiede zwischen ALBATROS und BLACK WATCH, beispielsweise im Heckbereich auf Deck 9 sowie auf dem Sonnendeck, Deck 10.

Während die britisch-norwegische Kreuzfahrtgesellschaft Fred. Olsen Cruise Lines die BLACK WATCH bereits seit Ende 1996 zu ihrer Flotte zählt, fährt die ALBATROS erst seit 2004 unter Phoenix-Charter. Zuvor hatte sie eine Odyssey durch die Hände verschiedener Reedereien gemacht. Mit den eleganten Linien zählen sowohl die ALBATROS als auch die BLACK WATCH heute zu den Klassikern unter den Kreuzfahrtschiffen. Tatsächlich sind die Schiffe zwar immer wieder modernisiert worden, aber äußerlich gar nicht so sehr verändert worden. Sogar in der Inneneinrichtung findet man auf der ALBATROS und BLACK WATCH noch immer manche Gemeinsamkeiten. Die nachfolgenden Bilder sollen einen Eindruck davon geben. Das linke Bild ist dabei stets von Bord der ALBATROS, das rechte von der BLACK WATCH.

Kino auf der ALBATROS und Marina Theatre auf der BLACK WATCH

Kino auf der ALBATROS und Marina Theatre auf der BLACK WATCH

Foto-Shop auf der ALBATROS und Shore Tour Office auf der BLACK WATCH

Foto-Shop auf der ALBATROS und Shore Tour Office auf der BLACK WATCH

Rezeption auf der ALBATROS und auf der BLACK WATCH

Rezeption auf der ALBATROS und auf der BLACK WATCH

Boutiquen auf der ALBATROS und auf der BLACK WATCH

Boutiquen auf der ALBATROS und auf der BLACK WATCH

Restaurant Möwe auf der ALBATROS und Morning Light Pub auf der BLACK WATCH

Restaurant Möwe auf der ALBATROS und Morning Light Pub auf der BLACK WATCH

Restaurant Möwe auf der ALBATROS und The Black Watch Room auf der BLACK WATCH

Restaurant Möwe auf der ALBATROS und The Black Watch Room auf der BLACK WATCH

Atlantik Bar auf der ALBATROS und Neptune Bar auf der BLACK WATCH

Atlantik Bar auf der ALBATROS und Neptune Bar auf der BLACK WATCH

Atlantik Lounge auf der ALBATROS und Neptune Lounge auf der BLACK WATCH

Atlantik Lounge auf der ALBATROS und Neptune Lounge auf der BLACK WATCH. Obwohl farblich ganz andere Akzente gesetzt wurden, ist die Aufteilung der Lounge doch ziemlich ähnlich geblieben. Sogar die Sessel sind offensichtlich auf beiden Schiffen noch die gleichen, wenn auch neu gepolstert.

Swimmingpool auf der ALBATROS und auf der BLACK WATCH

Swimmingpool auf der ALBATROS und auf der BLACK WATCH

Harry's Bar auf der ALBATROS und Lido Lounge auf der BLACK WATCH

Harry’s Bar auf der ALBATROS und Lido Lounge auf der BLACK WATCH. Der halbrunde Tresen ist auf beiden Schiffen erhalten geblieben, auch die Barhocker sind noch die gleichen.

Casablanca Bar auf der ALBATROS und The Bookmark Café auf der BLACK WATCH

Casablanca Bar auf der ALBATROS und The Bookmark Café auf der BLACK WATCH

Veranda bzw. Fitness Center auf der ALBATROS und Smoking Area auf der BLACK WATCH

Veranda bzw. Fitness Center auf der ALBATROS und Smoking Area auf der BLACK WATCH. Der auf der BLACK WATCH offen gebliebene Bereich ist auf der ALBATROS mit Panoramafenstern geschlossen worden und beherbergt dort das Fitness-Studio. Auf der BLACK WATCH dagegen findet sich das Fitness Centre auf dem Sun Deck.

Veranda bzw. Fitness Center auf der ALBATROS und Smoking Area auf der BLACK WATCH

Veranda bzw. Fitness Center auf der ALBATROS und Smoking Area auf der BLACK WATCH

Whirlpool auf der ALBATROS und Marquee Pools & Jacuzzi auf der BLACK WATCH

Whirlpool auf der ALBATROS und Marquee Pools & Jacuzzi auf der BLACK WATCH

Kopernikus-Bar auf der ALBATROS und Marquee Bar auf der BLACK WATCH

Kopernikus-Bar auf der ALBATROS und Marquee Bar auf der BLACK WATCH

Karibik Lounge auf der ALBATROS und Observatory auf der BLACK WATCH

Karibik Lounge auf der ALBATROS und Observatory auf der BLACK WATCH

Karibik Lounge auf der ALBATROS und Observatory auf der BLACK WATCH

Karibik Lounge auf der ALBATROS und Observatory auf der BLACK WATCH

Karibik Lounge auf der ALBATROS und Observatory auf der BLACK WATCH

Karibik Lounge auf der ALBATROS und Observatory auf der BLACK WATCH

Sonnendeck auf der ALBATROS und Sun Deck auf der BLACK WATCH

Sonnendeck auf der ALBATROS und Sun Deck auf der BLACK WATCH

Golf-Club auf der ALBATROS und Sun Deck auf der BLACK WATCH

Golf-Club auf der ALBATROS und Sun Deck auf der BLACK WATCH

Sportdeck bzw. Dorfplatz auf der ALBATROS und Fitness Centre auf der BLACK WATCH

Sportdeck bzw. Dorfplatz auf der ALBATROS und Fitness Centre auf der BLACK WATCH

ALBATROS und BLACK WATCH als Modell

ALBATROS und BLACK WATCH als Modell

Boote der ALBATROS und der BLACK WATCH

Boote der ALBATROS und der BLACK WATCH, auf der ALBATROS sind es herkömmliche Boote, auf der BLACK WATCH sind sie moderner. Gleiches gilt für die Davits.

Mast der ALBATROS und der BLACK WATCH

Mast der ALBATROS und der BLACK WATCH

Schornstein der ALBATROS und der BLACK WATCH

Schornstein der ALBATROS und der BLACK WATCH

Schornstein der ALBATROS und der BLACK WATCH

Schornstein der ALBATROS und der BLACK WATCH

ALBATROS und BLACK WATCH

ALBATROS und BLACK WATCH

Albatros - Black Watch

Albatros – Black Watch

 

Hamburg Cruise Days 2017

MEIN SCHIFF 3 - Hamburg Cruise Days 2017

Hamburg Cruise Days und Blue Port.

Mit einem sonnigen Tag sind die Hamburg Cruise Days 2017 am Sonntag, den 10. September, zu Ende gegangen. Es waren bereits die sechsten Cruise Days in der Hansestadt. Hunderttausende Besucher hat dieses Event der Superlative nach Hamburg in den Hafen gelockt. Dabei wurden die Hamburg Cruise Days auch in diesem Jahr wieder in den Blue Port Hamburg eingebettet, ein Licht-Event, das schon am 1. September begonnen hatte. Diverse Hafen-Anlagen, Gebäude und Brücken im Hamburger Hafen wurden dabei in blauem Licht illuminiert und stellen so ein einzigartiges Gesamtkunstwerk dar.

NORWEGIAN JADE - Hamburg Cruise Days 2017Die Schiffe

Die Stars der Hamburg Cruise Days waren natürlich die Kreuzfahrtschiffe. Neben zwei Flusskreuzfahrtschiffen nahmen neun große Ocean Cruise Liner an dem Event teil.
Die Flusskreuzfahrtschiffe, die teilgenommen haben:
• SANS SOUCI, Plantours Kreuzfahrten
• KATHARINA VON BORA, Nicko Cruises
Hochsee-Kreuzfahrtschiffe, die teilgenommen haben:
• SILVER WIND, Silversea Cruises
AMADEA, Phoenix Seereisen
ALBATROS, Phoenix Seereisen
• EUROPA, Hapag-Lloyd Cruises
EUROPA 2, Hapag-Lloyd Cruises
MEIN SCHIFF 3, TUI Cruises
AIDAprima, AIDA Cruises
NORWEGIAN JADE, Norwegian Cruise Line
MSC PREZIOSA, MSC Cruises

EUROPA - Hamburg Cruise Days 2017An der Parade der Kreuzfahrtschiffe auf der Elbe mit Feuerwerk nahmen MEIN SCHIFF 3, EUROPA, EUROPA 2, AIDAprima, NORWEGIAN JADE sowie MSC PREZIOSA teil. Rund um die Hafenbecken des Geschehens versammelten sich die Besucher – von den Landungsbrücken, über Hafencity und Kleinen Grasbrook bis nach Steinwerder. Unterdessen hatten Silversea Cruises bereits am Freitag Abend ein eigenes Feuerwerk zu den Hamburg Cruise Days ausgerichtet.
Auch Petrus zeigte sich nach einem verregneten Beginn seit Samstag Abend wieder versöhnlich und half mit, die Hamburg Cruise Days 2017 zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen.

AIDAprima - Hamburg Cruise Days 2017

 

Bord-Besuch auf der ARTANIA

Artania

Viele Eindrücke von der ARTANIA.

Die ARTANIA ist das größte Schiff der Phoenix-Seereisen-Flotte. Sie ist 230,16 Meter lang, 29,60 Meter breit und mit einer Bruttoraumzahl von 44.588 vermessen. 1.260 Passagiere können in 600 Kabinen untergebracht werden. Dabei gibt es an Bord keine Innenkabinen für Passagiere, sondern nur Außen- und Balkonkabinen.
Das Schiff wurde 1984 für Princess Cruises gebaut und seinerzeit von Princess Diana als „Royal Princess“ getauft. Mit Übernahme durch P&O im Jahr 2005 erfolgte eine Umbenennung in ARTEMIS. Seit Mai 2011 fährt das Schiff schließlich in Charter von Phoenix Seereisen als ARTANIA. Eigner ist die in Monaco ansässige V Ships Leisure.
Wir haben das Phoenix-Flaggschiff im Juli 2017 besucht und möchten unsere frischen Eindrücke gern mit Euch teilen. Viel Spaß beim Durchblättern durch unsere Bilder-Galerien!

Die Fernseh-Traumschiffe

MS Deutschland

Das Traumschiff ist eine der beliebtesten deutschen Fernsehserie, die sich mittlerweile über mehrere Jahrzehnte hinweg gehalten hat. Doch welche Schiffe waren eigentlich die Fernseh-Traumschiffe?
Inspiriert wurde die Serie zum einen durch die US-amerikanische Fernsehserie „Love Boat“, die von 1977 bis 1986 produziert wurde, zum anderen aber auch durch die 9-teilige Fernsehserie „Zur See“, die zwischen 1974 und 1976 im Fernsehen der DDR gezeigt wurde.

PACIFIC PRINCESS

Das „Love Boat“ war die PACIFIC PRINCESS. Dieses Kreuzfahrtschiff wurde 1970/71 ursprünglich als SEA VENTURE für Flagship Cruises gebaut. Bauwerft waren die Rheinstahl Nordseewerke in Emden. Zusammen mit der ebenfalls bei den Rheinstahl Nordseewerken gebauten ISLAND VENTRUE wurde sie im April 1975 an P&O Princess Cruises verkauft. Die Schiffe wurden in PACIFIC PRINCESS und ISLAND PRINCESS umbenannt. In der Fernsehserie „Love Boat“ wurden auch beide Schiffe gezeigt, aber richtig bekannt wurde durch die Serie nur die PACIFIC PRINCESS. Sie hatte Platz für 658 Passagiere bei einer Besatzungszahl von ca. 350. Das Schiff war 168,74 Meter lang und mit einer Bruttoraumzahl von 19.903 vermessen. Für P&O Princess Cruises fuhr sie unter britischer Flagge mit Heimathafen London. IMO-Nummer war 7018563.

Pacific Princess

J. G. FICHTE

Im Mittelpunkt der DDR-Fernsehserie „Zur See“ stand die J.G. FICHTE, ein nach dem Philosophen Johann Gottfried Fichte benannten Fracht- und Ausbildungsschiff des VEB Deutsche Seereederei Rostock (DSR). Sie wurde 1948 als CLAUDE BERNARD (IMO-Nummer 5166574) für die Compagnie Maritime de Chargeurs Réunis gebaut. Bauwerft waren die Ateliers et Chantiers de la Loire in St. Nazaire. Während da 163,4 Meter lange Schiff ursprünglich mit 12.021 BRT vermessen gewesen war und insgesamt Platz für 324 Passagiere gehabt hatte, war sie nach Übernahme durch die DSR im Jahre 1962 und nach Umbau zum Ausbildungsschiff mit 11.45 BRT vermessen und für die Aufnahme von 289 Auszubildenden und Ausbildern ausgelegt. 1979 erfolgte die Außer-Dienst-Stellung und der Verkauf wurde das Schiff verschrottet.

MS J. G. Fichte
VISTAFJORD

Die Fernsehserie „Das Traumschiff“ wurde seit 1981 für das deutsche Fernsehen produziert. Erstes Schiff der Serie war die VISTAFJORD (IMO-Nummer 7214715) der Norwegian America Cruises, einer Tochterfirma der Norwegian America Line, für die das Schiff 1973 bei Swan Hunter Shipbuilders gebaut wurde. Die VISTAFJORD konnte bis zu 680 Passagiere aufnehmen und hatte eine Besatzungszahl von 380. Bei einer Länge von 191,08 Metern war sie mit einer Bruttoraumzahl von 24.492 vermessen. Während der Einsatz als Traumschiff auf die Jahre 1981 und 1982 beschränkt geblieben war, blieb die VistafjordVISTAFJORD dennoch viele weitere Jahre im Dienst Nach Übernahme der Norwegian America Cruises durch Cunard im Jahre 1983 blieb sie noch viele Jahre in der Flotte der britischen Traditionsreederei, ab 1999 allerdings unter dem Namen CARONIA. Mit Verkauf des Schiffes im Jahre 2004 erfolgte die Umbenennung in SAGA RUBY, die noch bis Anfang 2014 als Kreuzfahrtschiff im Dienst blieb. Mit weiterem Verkauf war ein Umbau als Hotelschiff in Myanmar vorgesehen, jedoch erfolgte im März 2017 der Verkauf an eine indische Abwrackwerft, bei der es im April 2017 zur Verschrottung gestrandet wurde.

 

ASTOR

Im Jahre 1983 folgte die ASTOR (IMO-Nummer 8000214) als neues Traumschiff, gebaut 1980 bei den Howaldtswerken Deutsche Werft AG in Hamburg für HADAG Cruise Lines. Während Ende 1983 die Folgen 7 bis 12 über die deutschen Fernsehschirme flimmerten, waren die sonnigen Zeiten für die HADAG mit der ASTOR bereits vorbei. Die HADAG, die bis dahin im wesentlichen die Hafenverkehre in Hamburg sowie einige Seebäderdienste betrieben hatte, hatte im großen Kreuzfahrtgeschäft mitspielen wollen und dabei Schiffbruch erlitten. Die ASTOR wurde nach Südafrika an South African Marine Corp. (Safmarine) verkauft, die es weiter unter dem Namen ASTOR betrieb. Bereits im Jahre 1985 erfolgte im Rahmen eines Dreiecksgeschäfts der Weiterverkauf über die Deutsche Westafrika-Linie an den VEB Deutsche Seereederei, die es fortan unter dem Namen ARKONA weiterbetrieb. Die ARKONA machte in der DFF-Serie „Luv und Lee“ ihre zweite Fernsehkarriere, während die südafrikanische Safmarine im Jahre 1987 einen Neubau mit dem Namen ASTOR (IMO-Nr. 8506373) in Fahrt brachte und damit bis heute Verwirrung um Namen und Verbleib der beiden Schiffe stiftete. Letztere fährt inzwischen wieder und immer noch unter dem Namen ASTOR, ist damit aber eben nicht das berühmte Fernseh-Traumschiff. Der TV-Star mit Namen ASTOR, später ARKONA, fuhr ab 2002 unter dem Namen ASTORIA, ab März 2010 als SAGA PEARL II, von 2012 bis 2013 als QUEST FOR ADVENTURE und im Anschluss erneut als SAGA PEARL II.
Die ursprünglich für bis zu 638 Passagiere ausgelegte ASTOR konnte nach dem Umbau für Safmarine noch bis zu 530 Passagiere aufnehmen. Sie ist mit einer Bruttoraumzahl von 18.627 vermessen und 164,35 Meter lang. In Laufe ihrer bisherigen Geschichte lief das Schiff unter den Flaggen von Deutschland, den Bahamas, Südafrika, DDR, Liberia und Malta.

Astor

 

BERLIN

Mit der im Jahre 1980 bei den Howaldtswerken Deutsche Werft AG in Kiel gebauten BERLIN (IMO-Nr. 7904889) begann für die Macher des Traumschiffs eine langjährige Kooperation mit der Peter Deilmann Reederei. Von 1986 bis 1999 fuhr die BERLIN über die Fernsehschirme in Deutschland. Zuvor war sie übrigens von 1982 bis 1985 zeitweise als PRINCESS MASUHRI gefahren. Ende 1986 erfolgte auf der Nobiskrug-Werft in Rendsburg ein Umbau – die BERLIN wurde von 122,50 Metern auf 139,30 Meter verlängert, die Vermessung wurde von 7.812 Bruttoregistertonnen auf eine Bruttoraumzahl von 9.570 erhöht. Während zuvor bis zu 330 Passagiere auf der BERLIN Platz gefunden hatten, konnten seitdem maximal 420 Passagiere aufgenommen werden. 1999 wurde die BERLIN von der ganz neuen DEUTSCHLAND, ebenfalls ein Schiff der Deilmann-Reederei, als Traumschiff abgelöst, verblieb aber noch bis 2004 in der Deilmann-Flotte. Es folgte ein Verkauf an die britische Saga Cruises und eine Charter für die russische Metropolis Tur unter den Namen ORANGE MELODY. Bei einem erneuten Umbau wurde die Passagierkapazität auf 352 gesenkt, indem einige Doppelkabinen zu Einzelkabinen umgebaut wurden. Anschließend fuhr das Schiff unter dem Namen SPIRIT OF ADVENTURE, bis es im August 2011 von der in Deutschland ansässigen FTI Cruises gekauft wurde und ab Mai 2012 unter dem Namen FTI BERLIN in Fahrt gebracht wurde. Der Kreis schloss sich für das Schiff im März 2014, als es wieder in BERLIN umbenannt wurde.

MS Berlin

DEUTSCHLAND

Die oben schon erwähnte DEUTSCHLAND (IMO-Nummer 9141807), das neue Flaggschiff der Deilmann-Reederei, 1998 bei den Howaldtswerken Deutsche Werft AG in Kiel gebaut, wurde folgerichtig ab 1999 auch das neue Fernseh-Traumschiff. 175,49 Meter lang und mit einer Bruttoraumzahl von 22.496 vermessen kann sie auf ihren Seereisen bis zu 520 Passagiere beheimaten und hat eine Besatzungsstärke von 280. Die DEUTSCHLAND war und ist innen und auf den Decks im Stil historischer Ozeanliner der 20-Jahre gestaltet und bietet daher eine besondere, unvergleichliche Atmosphäre. Es finden sich Stilelemente des Klassizismus, Jugendstil und Art déco an Bord. Bis ins Jahr 2015 beglückte uns die DEUTSCHLAND mit romantischen Fernweh-Stunden am Bildschirm, von 2006 bis 2015 auch in der neu und zusätzlich geschaffenen Serie „Kreuzfahrt ins Glück“. Sie blieb damit zum Schluss das letzte verbliebene Kreuzfahrtschiff unter deutscher Flagge, wobei eine Ausflaggung im Jahre 2012 durch Proteste der Besatzung verhindert werden konnte. Die Besatzung hat die Medienwirksamkeit genutzt, als das Schiff zu den Olympischen Spielen in London lag. Jedoch hat es die – inzwischen ohnehin nicht mehr im Familienbesitz befindliche – Reederei Deilmann geschafft, die Gesellschaft in der Boom-Zeit des Kreuzfahrt-Tourismus in den Konkurs zu fahren. Im November 2014– nach erfolgtem Insolvenzantrag – lag die DEUTSCHLAND vor Gibraltar auf und suchte einen neuen Käufer. Der fand sich Anfang 2015 mit der in den USA ansässigen Gesellschaft Absolute Nevada, die das Schiff vercharterte. Seitdem fährt es in den Wintermonaten als schwimmende Universität unter dem Namen WORLD ODYSSEY für die ebenfalls in den USA ansässige Gesellschaft Semester at Sea. In den Sommermonaten dagegen hat der deutsche Seereisen-Veranstalter Phoenix das Schiff unter Charter genommen und setzt es unter dem Stammnamen DEUTSCHLAND ein. Damit hat sich auch für die DEUTSCHLAND der Kreis wieder geschlossen. Aber es fehlt noch das Nachfolgeschiff, und das ist auch eines aus der Phoenix-Flotte.

MS Berlin

AMADEA

Im Februar 2015 begannen die Dreharbeiten fürs Traumschiff auf der AMADEA (IMO-Nummer 8913162). Für Phoenix Seereisen war es nicht die erste Erfahrung mit Fernsehkameras an Bord, hatte man doch mit der Doku-Soap „Verrückt nach Meer“ bereits die ALBATROS und ARTANIA in die deutschen Wohnzimmer gebracht. 1990 / 91 bei Mitsubishi Heavy Industries in Nagasaki, Japan, gebaut, war das Schiff zunächst als ASUKA für die japanische NYK Cruises gefahren, bevor es 2006 zur Phoenix-Flotte kam, eingechartert von V-Ships Monaco. Mit einer Bruttoraumzahl von 20.008 vermessen, ist das Schiff 192,82 Meter lang und kann bis zu 604 Passagiere in 317 Kabinen aufnehmen. Die Besatzungsstärke ist 250.

Amadea

Mit der immer noch erfolgreichen Fernsehreihe „Das Traumschiff“ hat sich das Konzept aus Jahren, in denen eine Kreuzfahrt für die meisten Fernsehzuschauer ein nahezu unerreichbarer Traum war, bis in die heutige Zeit gehalten, in der Kreuzfahrten einen hohen und immer noch wachsenden Stellenwert im Tourismus einnehmen und nicht mehr nur den besonders gut Betuchten vorbehalten bleiben. Die Geschichte des Fernseh-Traumschiffs dürfte damit noch viele weitere Kapitel bekommen, zumal Kreuzfahrten immer beliebter werden.

 

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