In Norwegen wird derzeit der Bau einer der spektakulärsten Tunnel der Welt geplant: ein 1,7 Kilometer langer Tunnel für Schiffe bis etwa 26 Meter Breite.
Der Tunnel soll den Moldefjord bei Eide mit dem Vanylsfjord bei Kjøde verbinden. Damit könnten Schiffe die Route um das Stadlandet, auch Vestkapp (Westkap) genannt, vermeiden. Auf dieser Route kommt es im Herbst und Winter häufig zu rauen Wasser- und Windverhältnissen. Der Stad-Schiffstunnel kürzt diese Route dann ab, wodurch die gefährliche Passage ums Westkap für kleinere Schiffe vermieden werden kann.
Der Tunnel soll eine Breite von 36 Metern haben, das Fahrwasser soll 26,5 Meter breit sein. Es ist eine Wassertiefe von 12 Metern und eine Durchfahrtshöhe von 37 Metern geplant. Damit könnten auch die Schiffe der Hurtigruten und Havila Kystruten den Tunnel nutzen. Entlang des Fahrwassers soll es auf beiden Seiten jeweils einen 4,75 Meter breiten Versorgungsweg geben.
Eine Passage des Tunnels dürfte dann ein weiteres Highlight auf einer Reise entlang der norwegischen Küste sein. Unsere Foto-Galerie zeigt, wie der Tunnel einmal aussehen soll.
Photo gallery: The planned Stad ship Tunnel in Norway
Project for the largest ship tunnel in the world
The construction of one of the most spectacular tunnels in the world is currently being planned in Norway: a 1.7 kilometer long tunnel for ships up to around 26 meters wide.
The tunnel is intended to connect the Moldefjord near Eide with the Vanylsfjord near Kjøde. This would allow ships to avoid the route around Stadlandet, also known as Vestkapp (West Cape). This route often experiences rough water and wind conditions in autumn and winter. The Stad ship tunnel will shorten this route, which means the dangerous passage around the Western Cape can be avoided for smaller ships.
The tunnel should be 36 meters wide and the fairway should be 26.5 meters wide. A water depth of 12 meters and a headroom of 37 meters are planned. This means that the ships operated by Hurtigruten and Havila Kystruten could also use the tunnel. There should be a 4.75 meter wide supply route on both sides of the fairway.
A passage through the tunnel could then be another highlight on a trip along the Norwegian coast. Our photo gallery shows what the tunnel sis going to look like.
Am Freitag, den 9. September, fand an Bord der HAVILA CASTOR die Stad-Schiffstunnelkonferenz statt. Die Konferenz wurde von der Lenkungsgruppe für die Entwicklungsarbeit rund um den Stad Schiffstunnel und den Wachstumsunternehmen in den drei Gemeinden Stad, Kinn und Vanylven organisiert.
Ziel der Konferenz war es, sich auf die Möglichkeiten zu erörtern, die der Schiffstunnel für die Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf den Seeweg bietet und so die Sicherheit, Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit verbessert. Der Stader Schiffstunnel und das Stadland könnten darüber hinaus zu einem internationalen Tourismusmagneten werden können.
Die Konferenz wurde am frühen Morgen auf der HAVILA CASTOR eröffnet, die in den Moldefjord nach Eide fuhr, wo sich der geplante Stad Schiffstunnel befinden wird, und endete in Ålesund am Freitagabend.
Die Details des geplanten Tunnels
Der Stad Schiffstunnel soll auf dem Gebiet der Gemeinde Stad in der west-norwegischen Gemeinde Vestland gebaut werden. Der Tunnel soll die Halbinsel Stadland an der schmalsten Stelle queren. Geplant ist ein 1,7 km langer Tunnel mit einer Höhe von 49 Metern, einer Breite von 36 Metern und einer Wassertiefe von 12 Metern. Die Tunneldecke soll als Rundbogen ausgeführt werden. Das Fahrwasser soll auf Höhe des Wasserspiegels 26,5 m breit sein und auf beiden Seiten flankiert werden von je 4,75 m breiten Zugangswegen mit Geländer und eingelassenen Nischen. Damit wäre der Schiffstunnel groß genug für die Passagierschiffe im norwegischen Küstendienst (Havila Kystruten und Hurtigruten).
Havila Kystruten steht laut eigenem Bekunden dem Bau des Stad Schiffstunnels, der eine Alternative zur Umfahrung von Stad schaffen wird, positiv gegenüber.
„Der Stad Schiffstunnel wird die Sicherheit des Seeverkehrs rund um Stadland erhöhen, das zu den wetterexponiertesten Gebieten entlang der Küstenroute gehört, die wir jeden Tag befahren“, sagt Bent Martini, CEO von Havila Kystruten.
„Gleichzeitig glauben wir, dass die Fahrt durch den Stad Schiffstunnel ein weltweit einzigartiges touristisches Erlebnis sein wird, denn natürlich werden wir völlig emissionsfrei mit reinem Batteriestrom fahren, wenn wir durch den Tunnel fahren.“
Das Meer vor Stad wird Stadhavet genannt und ist an 90 bis 110 Tagen im Jahr ein Gewässer mit anspruchsvollen Wellenbedingungen für die Schifffahrt. Hoher Seegang mit Wellenreflexionen vom Land aus machen die Manövrierbedingungen schwierig. Stadhavet ist als einer der wetterbeständigsten Orte an der norwegischen Küste bekannt.
In erster Linie eine Maßnahme der maritimen Sicherheit
Die norwegische Küstenverwaltung ist für die gesamte digitale und physische Infrastruktur entlang der norwegischen Küste zuständig, Sie ist auch Projekteigner für den Stader Schiffstunnel.
„Wir setzen uns dafür ein, dass die norwegische Küste die sicherste und sauberste der Welt ist. Projekte wie der Stad Schiffstunnel sind wichtige Maßnahmen, um unsere Ziele zu erreichen. Der Treibstoffverbrauch steigt auf hoher See erheblich an, und durch die Fahrt im Brackwasser im Schiffstunnel werden wir den Verbrauch des Schiffsverkehrs in diesem Gebiet reduzieren“, sagt Küstendirektor Einar Vik Arset.
„Der Stad Schiffstunnel ist in erster Linie eine Sicherheitsmaßnahme für den Seeverkehr, die meiner Meinung nach auch ein Erlebnis sein wird, das für sich steht.“
„Das Nordkap Westnorwegens“
Per Sævik, Vorstandsvorsitzender von Havila Kystruten, ist der Meinung, dass die Marktbedeutung des Stad Schiffstunnels gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann und dass die positiven Auswirkungen für die Tourismusbranche und die örtliche Gemeinde weitreichend sein werden.
Der Tunnel, das Selja-Kloster und das Stad-Plateau könnten laut Per Sævik das Nordkap von Westnorwegen werden. Der Stad Schiffstunnel könne in seiner Bedeutung kaum hoch genug eingeschätzt werden, so Sævik.
Zum Vergleich: Ein Schiffstunnel in Deutschland
Übrigens: In Deutschland gibt es bereits einen Schiffstunnel – wenn auch etwas kleiner: 195 Meter lang und 5,60 Meter breit bei einer Wassertiefe von 1,75 Metern. Es handelt sich um den Weilburger Schifffahrtstunnel, der einen Bogen der Lahn, in der sich zwei Wehre befinden, abkürzt.
Ship tunnel in Norway – new tourist highlight?
Support from Havila Kystruten
On Friday 9th September the Stad Ship Tunnel Conference took place aboard the HAVILA CASTOR. The conference was organized by the steering group for the development work around the Stad ship tunnel and the growth companies in the three municipalities of Stad, Kinn and Vanylven.
The aim of the conference was to discuss the possibilities that the ship tunnel offers for shifting passenger and freight traffic to the sea route, thus improving safety, regularity and punctuality. The Stad ship tunnel and the Stadland could also become an international tourism magnet.
The conference opened early in the morning on the HAVILA CASTOR, sailing into the Moldefjord to Eide, where the planned Stad ship tunnel will be located, and ended in Ålesund on Friday evening.
The details of the tunnel
The Stad ship tunnel is to be built in the municipality of Stad Vestland in western Norway. The tunnel will cross the Stadland peninsula at its narrowest point. A 1.7 km long tunnel with a height of 49 meters, a width of 36 meters and a water depth of 12 meters is planned. The tunnel ceiling is to be designed as a round arch. The fairway should be 26.5 m wide at water level and flanked on both sides by 4.75 m wide access paths with railings and recessed niches. This would make the ship tunnel large enough for the passenger ships in Norwegian coastal service (Havila Kystruten and Hurtigruten).
Havila Kystruten says it is positive about the construction of the Stad ship tunnel, which will create an alternative to the Stad bypass.
“The Stad Ship Tunnel will increase the safety of maritime traffic around Stadland, which is one of the most weather-exposed areas along the coastal route we travel every day,” said Bent Martini, CEO of Havila Kystruten.
„At the same time, we believe that the journey through the Stad ship tunnel will be a unique tourist experience in the world, because of course we will run completely emission-free with pure battery power when we go through the tunnel.“
The sea off Stad is called Stadhavet and is an area with challenging wave conditions for shipping on 90 to 110 days a year. High seas with wave reflections from shore make maneuvering conditions difficult. Stadhavet is known as one of the most weather-resistant places on the Norwegian coast.
Primarily a maritime security measure
The Norwegian Coastal Administration is responsible for the entire digital and physical infrastructure along the Norwegian coast. They are also the project owner for the Stad ship tunnel.
“We are committed to ensuring that the Norwegian coast is the safest and cleanest in the world. Projects like the Stad ship tunnel are important measures to achieve our goals. Fuel consumption increases significantly on the high seas, and by sailing in brackish water in the ship tunnel, we will reduce the consumption of shipping traffic in this area,“ says Coastal Director Einar Vik Arset.
„The Stad Ship Tunnel is first and foremost a safety measure for maritime traffic, which I believe will also be an experience in its own right.“
„The North Cape of Western Norway“
Per Sævik, CEO of Havila Kystruten, believes that the market importance of the Stad Ship Tunnel cannot be overstated and that the positive impact on the tourism industry and the local community will be far-reaching.
The tunnel, Selja Monastery and the Stad Plateau could become the North Cape of Western Norway, according to Per Sævik. The importance of the Stad ship tunnel cannot be overestimated, says Sævik.
For comparison: A ship tunnel in Germany
By the way: Germany already has a ship tunnel – albeit a bit smaller: 195 meters long and 5.60 meters wide with a water depth of 1.75 meters. It is the Weilburg shipping tunnel, which shortens an arc of the Lahn, in which there are two weirs.