MSC Meraviglia – Barcelona – Marseille – Genua
Mini Cruise mit der MSC MERAVIGLIA
Unsere dritte Kreuzfahrt mit MSC Cruises
Freitag, 6. April 2018
Drei Tage Kreuzfahrt – von Freitag bis Sonntag – inklusive An- und Abreise: eine kurze Pause vom Alltag. Diesmal stand für uns weniger die Route und mehr das Schiff im Vordergrund – die noch fast neue MSC MERAVIGLIA. Es ist das größte Schiff, mit dem wir bisher gefahren sind.
Die Route: Barcelona – Marseille – Genua
Anreise von Hamburg nach Barcelona mit Eurowings. Im Anflug auf Barcelona konnten wir unser Domizil für die nächsten drei Tage bereits einen kurzen Moment aus der Luft bewundern: die MSC MERAVIGLIA.
Wie geplant sind wir gegen 13:35 Uhr auf dem Aeropuerto Barcelona-El Prat gelandet. Ablegen unseres Schiffs war für 18:00 Uhr geplant. Aber selbst für eine kurze Besichtigung Barcelonas war uns die Zeit zu knapp – schade einerseits, denn die Stadt hat so viel zu bieten. Unser Trost: Die nächste Kreuzfahrt mit Barcelona als Anlaufhafen hatten wir bereits gebucht und damit umso größere Vorfreude auf die Hauptstadt Kataloniens.
Sonniges Wetter erwartete uns in den Mittelmeer-Häfen, just an diesem Wochenende war es zuhause in Deutschland übrigens genauso schön.
Das Schiff
Die Fahrt per Taxi vom Flughafen zum Kreuzfahrtterminal dauert etwa 20 Minuten. Schon bei der Ankunft im Hafen waren wir von der enormen Größe der MSC MERAVIGLIA beeindruckt. Das Schiff ist das fünftgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt. Dabei ist die Meraviglia-Klasse nach der Oasis-Klasse (Royal Caribbean) die weltweit zweitgrößte Kreuzfahrtschiffklasse. MSC MERAVIGLIA ist mit einer Bruttoraumzahl von 171.598 vermessen und hat Platz für 5.714 Passagiere in 2.244 Passagierkabinen. Damit ist sie noch größer als die ROYAL PRINCESS, mit dem wir im Sommer vergangenen Jahres auf Kreuzfahrt gegangen waren. Mit einer Länge von 315,83 Meter ist die MSC MERAVIGLlA dennoch etwas kürzer. Sie ist übrigens registriert unter der IMO-Nummer 9760512.
Das Schiff hat 19 Decks, davon 15 Passagierdecks. Zu den Highlights an Bord gehört eine etwa 100 Meter lange, innen liegende Promenade auf den Decks 6 und 7, in der sich Boutiquen, Restaurants, Bars etc. aneinander reihen: die Galleria Meraviglia. Besonderes optisches Highlight dieser Promenade ist der LED-Himmel, der sich über die Länge der Passage erstreckt und durch die unterschiedlichen projizierten Bilder unterschiedliche Atmosphären schafft. Es handelt sich um den weltweit längsten LED-Himmel auf See. Weiterhin befinden sich an Bord das Broadway Theater mit 985 Plätze sowie heckseitig die Carousel Lounge mit 413 Plätzen für Akrobatik-Shows des Cirque du Soleil at Sea. Im Wasserpark gibt es drei Wasserrutschen sowie einen sich anschließenden Hochseilgarten. Es gibt insgesamt vier Swimmingpools, darunter einen großen Außenpool sowie einen Innenpool. Unterschiedlichste Entertainment-Angebote sind natürlich ebenfalls zu finden, ebenso wie ein Spa-Bereich.
MSC Yacht Club
Es war auch das erste Mal, dass wir uns den MSC Yacht Club gegönnt haben. Der besondere Service beginnt schon bei der Einschiffung. Um die Unterlagen kümmert sich das Personal, uns wurden erst einmal kleine Häppchen und ein Begrüßungs-Drink angeboten, bevor wir von einem Butler an Bord geführt wurden – direkt bis an die Rezeption des Yacht Clubs.
Unsere Yacht Club Suite war die Kabine 18008 auf der Steuerbord-Seite. Sie ist geräumig, bietet ausreichend Platz, auch auf dem Balkon. Man fühlt sich wohl in der Kabine. Im Bad ist der große Duschbereich erwähnenswert – inklusive Regendusche. Ein Obstkorb sowie eine Flasche eisgekühlter Champagner standen in unserer Suite zur Begrüßung bereit. Getränke aus der Mini-Bar sind inklusive, die Mini-Bar wird dabei regelmäßig aufgefüllt.
An diesem Nachmittag konnten wir von unserem Balkon aus den Blick auf Barcelona genießen. Im Häusermeer der Stadt gut auszumachen: Die Sagrada Familia, der von Antoni Gaudí entworfene Kirchenbau, der im Jahre 1882 begonnen wurde und noch immer unvollendet ist.
Nachdem wir uns auf unserer Suite einen Moment ausgeruht hatten, sind wir zunächst zum exklusiven Sonnendeck des MSC Yacht Clubs gegangen, wo wir bei Desserts und einer Tasse Cappuccino am MSC Yacht Club Grill nett verweilt haben. Danach sind wir in die Top Sail Lounge, die ebenfalls exklusiv den Yacht Club-Gästen zur Verfügung steht, gegangen und haben kleine Snacks vom Buffet gegessen. Das war ein sehr angenehmer Einstieg in unsere Mini-Cruise.
Anschließend haben wir uns aber auch ins Getümmel gestürzt und sind einmal ein Stück übers Schiff gegangen und haben am Pooldeck geschaut. Dabei war es nicht so voll, wie wir befürchtet hatten. Wir hatten den Eindruck, die Passagiere verteilten sich ganz gut über das Schiff. Besonders bemerkbar machte sich das an den Aufzugsbereichen. Dort waren wir von anderen MSC-Schiffen eigentlich stets Wartezeiten und gut gefüllte Aufzüge gewohnt. Die MSC MERAVIGLIA hob sich davon positiv ab. Noch hatten wir aber nur erste Eindrücke von diesem Musik-Dampfer, wie man ihn zu früheren Zeiten genannt hätte.
Seenotrettungsübung und Auslaufen
Zu um 16:45 Uhr haben wir uns im Broadway Theater zur Seenotrettungsübung eingefunden, die um 17:00 Uhr begann und nach etwa 10 Minuten auch schon wieder beendet war. Auf diesen Reisen durchs Mittelmeer gab es keine festen Anfangs- und Endhäfen: sowohl in Barcelona als auch in Marseille und Genua konnte die Reise angetreten bzw. beendet werden. Das entlastete die Ein- und Ausschiffungssituationen. So war es dann auch während der Seenotrettungsübung nicht voll und eher entspannt.
Im Anschluss daran haben wir erst einmal die Champagnerflasche auf unserer Suite geköpft. Auslaufen aus Barcelona war um 18:00 Uhr. Wir passierten die COSTA FASCINOSA, bevor wir ins Mittelmeer einbogen.
Zum Abendessen sind wir natürlich ins MSC Yacht Club Restaurant gegangen. Dabei erstaunte uns ein wenig die Quantität der Desserts im Vergleich zu Vor- und Hauptspeise.
Galleria Meraviglia
Danach ging es dann aber wirklich hinein ins Getümmel: mit einem Bummel durch die Galleria Meraviglia. Hier also waren all die Passagiere. Besonders beeindruckend ist natürlich der LED-Himmel, durch den die Promenade immer wieder in anderes Licht und damit in eine andere Atmosphäre getaucht wird. Man hat hier allerdings auch nicht mehr den Eindruck, auf einem Schiff zu sein. Shops, Spezialitätenrestaurants, Bars und Lounges reihen sich auf zwei Decks entlang der Promenade aneinander, u.a. das Eataly sowie das Butcher’s Cut, ein englischer Pub, ein Teppanyaki-Restaurant mit Sushi Bar, eine Chocolaterie sowie eine Eisbar. Am vorderen Ende der Galleria Meraviglia befindet sich die Meraviglia Bar & Lounge, ein beliebter und belebter Treffpunkt am Abend.
Die Galleria Meraviglia ist sicherlich das optische Highlight des Schiffs.
Samstag, 7. April 2018
Um 7:00 Uhr früh sind wir in Marseille in der Provence eingelaufen, um 8:00 Uhr wurde die MSC MERAVIGLIA festgemacht. Wir haben den Morgen beim Frühstücksbuffet am MSC Yacht Club Grill auf dem Sonnendeck des Yacht Clubs genossen. Danach sind wir gleich dort geblieben und haben auf Sonnenliegen verweilt.
Auf dieser Reise stand für uns ja das Schiff im Mittelpunkt, daher haben wir uns heute auch nicht auf den Weg ins Zentrum von Marseille gemacht. Für diejenigen, die die südfranzösische Stadt auf eigene Faust entdecken möchten, gibt es natürlich einen von MSC Cruises organisierten Shuttle Service, allerdings auch nicht ganz preiswert. Marseille hat selbstverständlich einiges an Highlights zu bieten, der Höhepunkt dürfte die Kirche Notre Dame de la Garde auf einem Hügel mitten in der Stadt sein. Wir haben schöne Erinnerungen an diese Stadt während unserer Kreuzfahrt mit der MSC ARMONIA.
Mit uns lagen heute übrigens die COSTA FASCINOSA sowie COSTA VICTORIA im Hafen.
Wir haben den Tag mit Verweilen auf dem MSC Yacht Club Sundeck verbracht und sind ein wenig über das Schiff gebummelt. Hochseilgarten und Wasserrutschen sind unsere Sache nicht, aber es macht Spaß, an der Himalayan Bridge und am Polar Aqua Park zuzusehen.
Der MSC Yacht Club Grill lockte dann bereits zu einem kleinen Lunch und leckeren, kleinen Desserts.
Carousel Lounge
Nachdem wir um 17:00 Uhr aus Marseille ausgelaufen waren, sind wir zu um 18:15 Uhr in die Carousel Lounge gegangen, um uns die Show des Cirque du Soleil at Sea anzusehen. Die Carousel Lounge befindet sich auf Deck 7 ganz am Heck. Sie ist neben dem Broadway Theater die zweite Entertainment-Bühne an Bord der MSC MERAVIGLIA. Beim Einlass bekommt man einen kleinen Cocktail gereicht. Die Show beginnt mit einigen Stücken einer Geigerin. Dieses Vorprogramm hätte für unseren Geschmack durchaus kürzer sein können – ein bis zwei Stücke hätten sicherlich genügt. Die anschließende Akrobatik-Show des Cirque du Soleil hat uns recht gut gefallen.
Sonntag, 8. April 2018
Als wir nach dem Einlaufen in Genua in der italienischen Provinz Ligurien auf dem Sonnendeck des MSC Yacht Clubs saßen, mussten wir resümieren, dass zwei Nächte an Bord einfach viel zu wenig sind. Wir hatten es kaum geschafft, das gesamte Schiff zu entdecken. Nicht einmal eine Theater-Vorstellung hatten wir uns diesmal angesehen. So haben wir aber noch eine Zeitlang beim Frühstück verweilt und die Blicke auf Genua in der Morgensonne genossen. Unsere letzte Stunde an Bord haben wir auf dem Sundeck des MSC Yachtclubs noch einmal voll ausgekostet.
Genua am Morgen
Da wir am Abend einen Flug ab Milano hatten, hatten wir einen Mietwagen reserviert, um im Verlauf des Tages zum Flughafen Milano-Malpensa zu fahren. Es gibt in Genua im Grunde nur zwei Stationen für Mietwagen zur Auswahl: am Flughafen von Genua und eine City-Station von Europcar. Letztere hat sonntags aber geschlossen. Daher haben wir uns vom Cruise Terminal in Genua zunächst zum Flughafen in Genua fahren lassen, wo wir unseren Mietwagen in Empfang genommen haben: einen schnuckeligen Fiat 500.
Wir sind noch einmal ins Zentrum von Genua in die Hafengegend gefahren, ehe wir uns auf die Autobahn Richtung Mailand begeben haben. Die Autostrada 7 ist durchaus abwechslungsreich – kurvenreich schlängelt sie sich in die Berge.
Serravalle Scrivia und Alessandria
Ein beliebter Stopp für uns auf dieser Strecke ist das Serravalle Outlet Center in der
Region Piemont. Dort lässt sich ausgiebig bummeln und shoppen, aber auch eine Kleinigkeit essen. Wer um sein im Auto befindliches Gepäck fürchtet: Es gibt auch einen bewachten Parkplatz, nicht weit von einem der Eingänge.
Am Nachmittag sind wir noch über Land nach Alessandria gefahren, wo an der Piazza Garibaldi ein kleines Eis-Café zu einer Pause einlädt. Vielerlei Sorten italienischen Gelatos machen die Auswahl schwer. Danach ging es aber direkt zum Flughafen Milano-Malpensa und ab nach Hause.
Genau drei Wochen später waren wir zum Erst-Anlauf der MSC MERAVIGLIA in Hamburg übrigens schon wieder an Bord. Hier findet Ihr unseren Bericht von der Feier mit Plakettenübergabe sowie ein Video von der Zeremonie.