Reportage über ein neues Fährschiff auf der Ostsee
Die erst kürzlich in Dienst gestellte PETER PAN (IMO 9880946) ist bereits das sechste Schiff der Fährgesellschaft TT Line, das diesen Namen trägt. Zusammen mit ihrem 2022 in Dienst gestellten Schwesterschiff NILS HOLGERSSON (IMO 9865685) ist sie die größte LNG-betriebene Auto-Fähre der Welt. Sie ist 229,40 Meter lang und mit einer Bruttoraumzahl von 56.138 vermessen.
Die Fernseh-Reportage des NDR zeigt den Endspurt an Bord an den Tagen vor der ersten regulären Abfahrt.
In den 1970er Jahren war sie ein beliebtes Urlaubsschiff: die ehemalige NILS HOLGERSSON. Unter dem Namen THEOFILOS lag sie seit einigen Jahren in Griechenland auf, nun ist sie im türkischen Aliaga eingetroffen, wo sie verschrottet wird.
Auf der Reise nach und von Schweden erfreuten sich die beiden Auto- und Passagierfähren PETER PAN und NILS HOLGERSSON ab Mitte der 1970er-Jahr großer Beliebtheit. Mancher Urlauber nutzte die Fähren auch nur für einen Kurz-Urlaub an Bord und bekam so ein wenig Kreuzfahrt-Feeling, als große Kreuzfahrten für die allermeisten noch unerschwinglich waren,
Die NILS HOLGERSSON unternahm aber sogar auch einige Kreuzfahrten, die nach Lissabon, Madeira, Marokko und zu den Kanarischen Inseln führten.
Bis 1984 fuhr die NILS HOLGERSSON (IMO 7362108) für die TT-Linie und wechselte dann, umbenannt in ABEL TASMAN, zur namensähnlichen TT Line Company im australischen / tasmanischen Devonport. Später kehrte das Schiff nach Europa zurück und fuhr noch einige Jahre in der Ägäis. Seit 2013 war die Auto- und Passagierfähre jedoch aufgelegt.
Das Schiff ist 149,40 Meter lang und mit einer Bruttoraumzahl von 12.862 vermessen. Es hatte Platz für ca. 850 Passagiere und bis zu 470 Pkw. Gebaut wurde die Fähre bei Nobiskrug in Rendsburg.
Ihre letzte Reise konnte sie übrigens nicht mehr mit eigenen Antrieb antreten, sondern wurde im Schlepp des Schleppers CHRISTOS LXI durchgeführt.
Das Schwesterschiff PETER PAN wurde übrigens schon 2010 verschrottet.
Former NILS HOLGERSSON reaching scrapyard
In the 1970s she was a popular holiday ship: the car and passenger ferry NILS HOLGERSSON. Under the name THEOFILOS she was laid up in Greece for several years, now she has arrived in Aliaga, Turkey, where she will be scrapped.
The two car and passenger ferries PETER PAN and NILS HOLGERSSON enjoyed great popularity on the journey to and from Sweden from the mid-1970s. Some vacationers only used the ferries for a short vacation on board and thus got a little cruise feeling when large cruises were still unaffordable for most people. However, the NILS HOLGERSSON even undertook some cruises that led to Lisbon, Madeira, Morocco and the Canary Islands.
Until 1984 the NILS HOLGERSSON (IMO 7362108) sailed for the TT line and then changed, renamed ABEL TASMAN, to the similarly named TT Line Company in Devonport, Australia/Tasman. The ship later returned to Europe and sailed in the Aegean for a few more years. Since 2013, however, the car and passenger ferry was laid up.
The ship is 149.40 meters long and measured with a gross tonnage of 12,862. She had space for approx. 850 passengers and up to 470 cars. The THEOFILOS was no longer able to do her last journey under her own power, but was towed by the tugboat CHRISTOS LXI.
The sister ship PETER PAN was already scrapped in 2010.
Einst gehörte sie zu den beliebtesten Schiffen der
Deutschen: die ehemalige NILS HOLGERSSON. Unter dem Namen THEOFILOS liegt sie
seit einigen Jahren in Griechenland auf, und nun steht ihre Verschrottung kurz
bevor.
Zu Zeiten, als Kreuzfahrten für die meisten noch unerschwinglich waren, hat man statt einer großen Seereise vielleicht einmal eine sogenannte Butterfahrt unternommen. Viele Leute haben seinerzeit in den 1970er- und 1980er-Jahren dazu auch gern die Autofähren nach Dänemark und Schweden genutzt. Das Fähren-Duo PETER PAN / NILS HOLGERSSON erfreute sich dabei großer Beliebtheit. Die 1974 / 1975 bei Nobiskrug in Rendsburg gebauten Fähren wurden aber auch gern von Skandinavien-Touristen als bequeme Verbindung nach Schweden genutzt.
Die NILS HOLGERSSON unternahm aber sogar auch einige Kreuzfahrten, die nach Lissabon, Madeira, Marokko und zu den Kanarischen Inseln führten. Bis 1984 fuhr die NILS HOLGERSSON (IMO 7362108) für die TT-Linie und wechselte dann, umbenannt in ABEL TASMAN, zur namensähnlichen TT Line Company im australischen / tasmanischen Devonport. Später kehrte das Schiff nach Europa zurück und fuhr noch einige Jahre in der Ägäis. Seit 2013 war die Auto- und Passagierfähre jedoch aufgelegt, und nun wird sie dem Vernehmen nach für ihre letzte Reise zur Abwrack-Werft ins türkische Aliaga vorbereitet. Damit verschwindet ein weiterer Klassiker unter den Fähren.
Das Schiff ist 149,40 Meter lang und mit einer
Bruttoraumzahl von 12.862 vermessen. Es hatte Platz für ca. 850 Passagiere und
bis zu 470 Pkw.
Das Schwesterschiff PETER PAN wurde übrigens schon 2010 verschrottet.
Alle Bilder Copyright cruisedeck.de
Classic ferry , the former NILS HOLGERSSON, going to be
scrapped
She was once one of the most popular ships in Germany: the
former NILS HOLGERSSON. She has been laid up in Greece for a few years under
the name THEOFILOS and is now about to be scrapped.
At a time when cruises were unaffordable for most people, instead of a long sea voyage, you might have undertaken a so-called butter trip. In the 1970s and 1980s, many people also liked to use car ferries to Denmark and Sweden for such short trips. The ferry duo PETER PAN / NILS HOLGERSSON enjoyed great popularity. The ferries built at Nobiskrug in Rendsburg in 1974/1975 were also popular for Scandinavia tourists as a convenient connection to Sweden.
The NILS HOLGERSSON even went on some cruises that led to
Lisbon, Madeira, Morocco and the Canary Islands. Until 1984 the NILS HOLGERSSON
(IMO 7362108) was employed by TT Line and then, renamed ABEL TASMAN, switched
to the similar named TT Line Company in Devonport, Australia / Tasman. The ship
later returned to Europe and continued to sail in the Aegean for several years.
However, the car and passenger ferry was laid up since 2013 and is now
reportedly being prepared for her last trip to the scrapping yard in Aliaga,
Turkey.
The ship is 149.40 meters long and measured with a gross
tonnage of 12,862. It had space for about 850 passengers and up to 470 cars.
By the way, the sister ship PETER PAN was scrapped in 2010.
In den 1970er-Jahren waren Kreuzfahrten eher etwas für
Gutbetuchte und noch keinesfalls ein Massenprodukt. Dennoch gab es Ansätze,
mehr Menschen für Seereisen zu begeistern.
Die damals in Hamburg ansässige TT-Linie gehörte zu solchen
Anbietern. Sie betrieb hauptsächlich die Fährlinie Travemünde – Trelleborg.
1974 und 1975 stellte die TT-Linie zwei moderne Autofähren in Dienst, mit denen
ganz bewusst auch Mini-Kreuzfahrten nach Schweden angeboten wurden. Dazu gab es
Bord-Entertainment, Disco, aber auch Möglichkeiten für Tagungen und Konferenzen.
Gleich zwei Swimmingpools gab es auf jedem der beiden neuen Schiffe: jeweils
einen Außen- und einen Innen-Pool. Das unterstrich den Kreuzfahrt-Charakter dieser
Fähren. Darüber hinaus gab es Sauna, Solarium und Fitness-Räume an Bord.
Kabinen gab es selbstverständlich auch, darunter sogar eine Anzahl
Luxus-Kabinen. Und in der Tat erfreuten sich die Fährschiffe der TT-Linie
großer Beliebtheit. Hin und wieder wurden sogar reine Kreuzfahrten angeboten,
hauptsächlich im Ostsee-Raum. Dabei konnte das Autodeck für Sport-Aktivitäten
genutzt werden.
Am 22. Mai 1974, also vor genau 45 Jahren, wurde die PETER PAN
(IMO 7350088) von der TT-Linie übernommen. Sie war 149 Meter lang und mit 12.600
Bruttoregistertonnen vermessen. Bis zu 1.800 Passagiere und etwa 470 Pkw fanden
an Bord der Schweden-Fähre Platz. Das Schwesterschiff NILS HOLGERSSON folgte
ein Jahr später. Beide Schiffe wurden bei Nobiskrug in Rendsburg gebaut.
Bis 1987 verblieb die PETER PAN in der Flotte der TT-Linie,
zuletzt unter dem Namen ROBIN HOOD. Danach wurde sie an Minoan Lines verkauft,
die sie unter dem Namen FEDRA in der Ägäis und in der Adria einsetzten. Nach
weiteren Eigner-Wechseln wurde das Schiff 2010 verschrottet. Das
Schwesterschiff dagegen existiert zwar noch, ist aber bereits seit ein paar
Jahren außer Dienst gestellt und in Griechenland aufgelegt.