X-Bow-Expeditionsschiff für Victory Cruise Lines

X-Bow-Expeditionsschiff für Victory Cruise Lines

Victory Cruise Lines chartern X-Bow-Schiff

SunStone Ships mit Sitz in Miami lassen eine Reihe kleinerer Expeditions-Kreuzfahrtschiffe in China bauen und verchartern diese. Es handelt sich dabei um Schiff der Infinity-Klasse mit jeweils 104,30 Meter Länge. Eines dieser Schiffe, nämlich das dritte der Baureihe, werden Victory Cruise Lines, ebenfalls in Miami ansässig, in Charter nehmen. Dies wurde nun bekannt gegeben.

Victory Cruise Lines haben derzeit zwei Replika-Schiffe, VICTORY I und VICTORY II in ihrer Flotte, mit denen sie exklusive Kreuzfahrten an die amerikanische Ostküste, zu den Großen Seen, aber auch nach Kuba und Mittelamerika, anbieten. Eigner der VICTORY I und VICTORY II sind übrigens auch SunStone Ships.

Das dritte Schiff der Infinity-Klasse soll die Flotte der Victory Cruise Lines ab 2021 ergänzen. Name des Schiffs wird OCEAN VICTORY.

Die Infinity-Klasse

Alle Schiffe der Infinity-Klasse werden bei China Merchants Heavy Industry gebaut. CMHI sollen das erste Schiff dieser Baureihe, die GREG MORTIMER, bereits im Sommer 2019 an SunStone aliefern, die es an Aurora Expeditions verchartern.

Die OCEAN VICTORY wird für die Eisklasse PC6 gebaut und erhält darüber hinaus ein dynamisches Positionierungssystem sowie zwei Zero-Speed-Stabilisatoren. Das Besonders an den Schiffen der Infinity-Klasse ist jedoch ihr markanter X-Bow, für den die norwegische Werft Ulstein das Patent hält. Der X-Bow soll für geringeren Treibstoff-Verbrauch und weniger Schlingerbewegungen sorgen.

Titelbild: Copyright Ulstein Group

Infinity-Klasse für SunStone Ships

Infinity-Klasse Greg Mortimer

Kiellegung für GREG MORTIMER, erstes Schiff der Inifinity-Klasse

In China wurde die Kiellegungszeremonie für die GREG MORTIMER gefeiert, das erste Schiff der Infinity-Klasse. Dabei handelt es sich um eine Baureihe, die für SunStone Ships gebaut wird. Die Gesellschaft mit Sitz in Miami bereedert mehrere kleinere Kreuzfahrtschiffe, hauptsächlich im Expeditions-Segment, führt aber selbst keine Kreuzfahrten durch. Zu den Schiffen von SunStone gehören u.a. die VICTORY I, VICTORY II, OCEAN ENDEAVOUR, und OCEAN ADVENTURER.Infinity-Klasse Greg Mortimer

Expeditionsschiffe mit X-Bow

China Merchants Heavy Industries in Haimen, China, ist die Bauwerft der Schiffe der Infinity-Klasse. Besonderes Merkmal dieser Schiffe ist der sogenannte X-Bow, eine Bug-Form, für die die norwegische Ulstein-Werft das Patent hält. Weiterhin wird diese Baureihe mit sogenannten Zero-Speed-Stabilisatoren und dynamischen Positionierungssystem ausgerüstet. Infinity-Klasse Greg MortimerAußerdem wird es auf die Eisklasse 1A hin gebaut. Damit werden Kreuzfahrten in arktische Gewässer ermöglicht.

Das erste Schiff, die GREG MORTIMER, soll von den australischen Aurora Expeditions betrieben werden. Sie wollen mit dem Schiff Arktis- und Antarktis-Kreuzfahrten anbieten, und zwar in den jeweiligen Sommer-Saisons.

Beteiligte Firmen

In Bau und Design der Infinity Class-Schiffe sind die folgenden Firmen:GREG MORTIMER - Kiellegung

  • China Merchants Heavy Industries
  • Ulstein Designs and Solutions
  • Mäkinen-Finland
  • Tillberg Design-US
  • SunStone Ships
  • SunStone Marine Advisors

Dabei liefert Ulstein das technische Design und das technische Equipment und überwacht den Bau von technischer Seite. Mäkinen-Finland dagegen ist für den gesamten Innenausbau verantwortlich, während Tillberg Design das Innen-Design liefert.

Bis zu 10 Schiffe der Infinity-Klasse

Dem Vernehmen nach haben SunStone bereits vier Schiffe der Infinity-Klasse fest bei den Chinesen bestellt. – mit Option für sechs weitere Schiffe. Während die GREG MORTIMER für Ablieferung im August 2019 vorgesehen ist, soll das zweite Schiff der Klasse mit dem vorläufigen Namen INFINITY II im August 2020 folgen. Für Indienststellung des dritten Schiffs ist März 2021 geplant. Der Name dieses Schiffs wird OCEAN VICTORY sein. SunStone haben auch für diese Schiffe bereits Charter-Verträge abgeschlossen, haben die Charterer bisher jedoch nicht bekannt gegeben.

Größe und Ausstattung

Der Schiffe der Infinity-Klasse werden jeweils 104 Meter lang und 18 Meter breit bei einemGREG MORTIMER - Kiellegung Tiefgang von 5,10 Metern. Die Passagier-Kapazität wird jeweils zwischen 130 und 200 liegen, die Besatzungszahl zwischen 85 und 115. Dabei wird die GREG MORTIMER für 80 Passagiere ausgelegt. An Bord wird es neben einem Restaurant auch einen Raum für Lesungen, eine Lounge, ein 180º Indoor Observation Deck, Fitness-Bereich, Sauna und Spa-Bereich geben.

Die GREG MORTIMER wird übrigens nach einem australischen Bergsteiger benannt, der u.a. den Mount Everest, K2 und Annapurna II bestiegen hat.

Infinity-Klasse Greg Mortimer

Infinity-Klasse Greg Mortimer

 

Illustrationen vom Schiff: Copyright SunStone Ships

Fotos von der Kiellegung: Copyright Ulstein Group ASA

 

 

 

SEA DISCOVERER zurück nach Amerika

Sea Discoverer in Helsingborg

US-Paketschiff-Replika SEA DISCOVERER wird VICTORY II.

Die in Miami ansässigen Victory Cruise Lines erwerben die SEA DISCOVERER (ex CAPE COD LIGHT) und damit ihr zweites Schiff. Die SEA DISCOVERER soll renoviert und in VICTORY II umbenannt werden. Die VICTORY I (ex CAPE MAY LIGHT), das bisher einzige Schiff der Victory Cruise Lines, ist ein Schwesterschiff der zukünftigen VICTORY II.

Historie der Schiffe

Zwischen 2000 und 2004 wurde bei Atlantic Marine in Jacksonville, Florida, die CAPE COD LIGHT für American Classic Voyages gebaut. Benannt wurde das Schiff nach dem Leuchtturm auf der Halbinsel Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts. Noch vor Indienststellung des Schiffs mussten American Classic Voyages jedoch im Oktober 2001 Insolvenz anmelden. Die CAPE COD LIGHT wurde schließlich im Dezember 2004 fertiggestellt und zunächst aufgelegt. Im Juni 2008 wurden CAPE COD LIGHT und CAPE MAY LIGHT en bloc durch die Maritime Administration des US Department of Transportation verkauft.

Sowohl CAPE COD LIGHT als auch CAPE MAY LIGHT fuhren daraufhin für verschiedene Gesellschaften und haben bereits eine wechselvolle Geschichte. CAPE COD LIGHT fuhr bis 2009 als COASTAL QUEEN. Im Jahr 2011 erwarb die Clipper Group das Schiff und benannte es in CLIPPER DISCOVERER um. Anschließend erfolge eine Charter für Comfort at Sea und Umbenennung in SEA DISCOVERER. Seither diente sie als Hotelschiff für Arbeiter bei der Errichtung von Offshore Windparks. Seit Dezember 2016 liegt die SEA DISCOVERER in dieser Funktion im südschwedischen Helsingborg.

Übrigens sollte das Schiff in seiner Form an die amerikanischen Paketschiffe des 19. Jahrhunderts erinnern.

Familienzusammenführung

Mit dem Ankauf der SEA DISCOVERER durch Victory Cruise Lines werden die beiden Schwesterschiffe, gebaut als CAPE COD LIGHT und CAPE MAY LIGHT, nun also als VICTORY I und VICTORY II wieder zusammengeführt.
Die SEA DISCOVERER (IMO-Nummer 9213131) ist – ebenso wie ihre Schwester VICTORY II – 91,44 Meter lang, 15,24 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 3,81 Metern. Sie ist mit einer Bruttoraumzahl von 4.954 vermessen und hat Platz für 220 Passagiere in 110 Kabinen.
VICTORY II soll im Mai 2018 die erste Kreuzfahrt für Victory Cruise Lines antreten. Abgangshafen wird Boston, Massachusetts, sein. Das Schiff soll dann Kreuzfahren nach Kanada und Neu-England unternehmen. Weiteres Fahrtgebiet soll beispielsweise der St. Lorenz-Strom werden.

Unser Foto zeigt die SEA DISCOVERER als Hotel-Schiff in Helsingborg.