WAPPEN VON HAMBURG (1955) wird verschrottet

WAPPEN VON HAMBURG (1955)

Das Ende für ein Schiff mit 70jähriger Geschichte

Das 1955 bei der Steinwerder Industrie AG in Hamburg gebaute Seebäderschiff WAPPEN VON HAMBURG (IMO 5088227) wird derzeit verschrottet. Es fuhr von 1955 bis 1962 für die HADAG im Seebäderdienst von Hamburg nach Helgoland.

Das Schiff war ab 1962 nach ihrer Zeit bei der HADAG für verschiedene Reedereien unter unterschiedlichen Namen im Einsatz (DELOS, POLAR STAR, PACIFIC STAR, XANADU und FAITHFUL). Seit 2005 befand sich das Schiff in Privatbesitz, 2009 wurde es in AURORA umbenannt und seitdem restauriert, zunächst in San Francisco, dann in Stockton (Kalifornien). Im Mai 2024 sank die AURORA an ihrem Liegeplatz, wenn auch nur teilweise. Weil von austretenden Treibstoffen ausgegangen werden musste, wurde das Schiff von der US Coast Guard beschlagnahmt und gehoben, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern.

Seit Dezember 2024 befindet sich die AURORA auf der Werft von Lind Marine auf Mare Island nördlich von San Francisco und wir dort verschrottet. Damit ist das Schiff etwa 70 Jahre alt geworden. Das Schiff war 89,52 Meter lang und mit 2.563 Bruttoregistertonnen vermessen.

Seebäderschiff WAPPEN VON HAMBURG (1955)

AURORA (1955) is being scrapped

The end of a ship with a 70-year history

The AURORA ex WAPPEN VON HAMBURG (“Coat Of Arms of Hamburg”; IMO 5088227), built in 1955 by Steinwerder Industrie AG in Hamburg, is currently being scrapped.

From 1955 to 1962 she sailed for HADAG in the service from Hamburg to Heligoland. After her time with HADAG aas from 1962 the ship was in service for various shipping companies under different names (DELOS, POLAR STAR, PACIFIC STAR, XANADU and FAITHFUL). The ship had been privately owned since 2005, was renamed AURORA in 2009 and has been restored since then, first in San Francisco, then in Stockton (California). In May 2024, the AURORA sank at her berth, albeit only partially. Because fuel leaks were suspected, the ship was seized and raised by the US Coast Guard to prevent an environmental disaster.

The AURORA has been at the Lind Marine shipyard on Mare Island north of San Francisco since December 2024 and will be scrapped there. The ship was 89.52 meters long and had a gross register tonnage of 2,563.

Photos:

Von Gasch, Georg (1928-) – Stadtarchiv Kiel, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69623927

Von Gasch, Georg (1928-) – Stadtarchiv Kiel, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69385831

150. Anlauf in Kiel – Kreuzfahrtboom auch an der Förde

150. Anlauf eines Kreuzfahrtschiffs in Kiel: die AURORA bei ihrem Erstanlauf

Kiel feiert erstmals 150. Anlauf eines Kreuzfahrtschiffs in einem Jahr

Am 11. September 2018 begrüßte der Port of Kiel die AURORA der britischen Reederei P&O zu ihrem Erstanlauf. Gleichzeitig markierte dieser Schiffsbesuch den 150. Anlauf eines Kreuzfahrtschiffs in der Stadt an der Förde in diesem Jahr. Damit wurde der bisherige Rekord mit 147 Anläufen aus dem Jahr 2016 eingestellt. Dabei sollen es in diesem Jahr sogar noch 165 Kreuzfahrtschiffsanläufe werden!

Nicole Claus, Kreuzfahrtdirektorin des Port of Kiel, überreichte Captain David Pembridge die traditionelle Erstanlaufplakette. Sie hat die Form eines Pollers. Im Gegenzug nahm sie für den Port of Kiel eine Schiffsplakette mit dem P&O-Wappen entgegen.

Die AURORA

Es handelt sich bei der AURORA um das bisher dritte Schiff der traditionsreichen P&O, dasAurora - Bugwappen Kiel angelaufen hat. Zuvor hatten bereits die ARCADIA sowie die ADONIA die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins angelaufen. Das allerdings war schon in den Vorjahren geschehen.

Die AURORA befindet sich gerade auf einer 14-tägigen Reise durchs Baltikum mit Stopps in Kopenhagen, Helsinki, St. Petersburg, Tallinn und Riga. Die Reise hatte in Southampton begonnen und wird dort am 14. September auch wieder enden. Die Route zurück nach Southampton führte über Skagen.

Bei der AURORA handelt es sich um ein im Jahr 2000 bei der Meyer-Werft in Papenburg gebautes Schiff. Es ist 270 Meter lang und mit einer Bruttoraumzahl von 76.152 vermessen. Ca. 1.800 Passagiere finden auf ihr Platz. Registriert ist das Schiff unter IMO 9169524.

   

Weiterer P&O-Neubau bei Meyer bestellt

P&O-Neubau 2022

Meyer-Werft Papenburg verzeichnet neue Order für P&O-Neubau

 

Die britische Kreuzfahrtreederei P&O hat ein weiteres Schiff bei Meyer in Papenburg bestellt. Der P&O-Neubau soll wieder ein LNG-betriebenes Kreuzfahrtschiff werden. Geplant ist ein Schiff von 337 Metern Länge und 42 Metern Breite. Es soll 5.200 Passagieren Platz bieten. Die Bruttoraumzahl des neuen Schiffs wird bei etwa 180.000 liegen. Die Neubau-Planungen basieren übrigens auf der Plattform der AIDAnova, die derzeit bereits bei der Meyer-Werft in Papenburg in Bau ist. Ebenso wie P&O Cruises gehören auch AIDA Cruises zum Carnival-Konzern. Meyer Turku hat derweil ein weiteres Schiff dieses Typs im Bau, nämlich die COSTA SMERALDA. Auch Costa Crociere gehören zum Carnival-Konzern. Ablieferung des jetzt bei Meyer bestellten Schiffs ist für 2022 vorgesehen. Zusammen mit einem im Jahr 2020 abzuliefernden P&O-Neubau werden diese Schiffe dann die größten Cruise Liner auf dem britischen Markt sein.

Die Meyer-Werft hatte bereits in der Vergangenheit Kreuzfahrtschiffe für P&O gebaut, nämlich die ORIANA (1995) sowie die AURORA (2000).

Der Name P&O Cruises geht übrigens zurück auf die ehemalige britische Reederei Peninsular & Oriental Steam Navigation Co., Ltd.

Titel-Bild (oben): Copyright Carnival Corp. / P&O Cruises